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Fidget Spinner im Test – Konzentration oder Ablenkung?

Fidget Spinner, frei übersetzt „Unruhe oder Zapppel – Dreher“ sind der neuste Trend aus den USA. Es gibt viele Unterschiedliche Designs aber grundsätzlich handelt es sich um ein Kugellager bei dem man in der Mitte eine Haltemöglichkeit hat und außen gibt es Flügel die natürlich am coolsten ausschauen wenn sie aussehen wie Klingen. Sehr hypnotisch sind dagegen LED-Fidget Spinner die in Bunten Farben leuchten und durch das drehen ein faszinierendes Muster kreieren.

Wie das bei Kindern halt so ist, bleibt es nicht lang bei der ursprünglichen verwendung mit Halten durch zwei Finger und drehen. Man kann versuchen die Mitte auch auf einem Finger zu halten. Aber wenn es mit einem Finger geht, dann gehts ja auch auf der Nase, der Zunge, dem Ellebogen, dem dicken Zeh oder sogar auf der spitze eines Schlüssels. Auf dauer ist das auch langweilig, und man kann so ein Fidget Spinner ja auch in die Luft werfen und wieder auffangen.

Angeblich soll es bei der Konzentration helfen

Da Kinder heutzutage meist nur mit purem Zucker in den unterschiedlichsten bunten Formen gefüttert werden, mit Spielzeug, Videospielen und verdummenden Fernsehsendungen zugemüllt werden kann sich kaum ein Kind für mehr als 2 Sekunden auch etwas konzentrieren ohne unruhig zu werden. Irgendwo muss ja die Energie hin. Die Theorie ist also, dass diese Fidget Spinner Kinder beruhigen und sie dazu bringen sich zu konzentrieren. Statt anderweitig rum zu zappeln können Kinder also am Rad drehen und sich dadurch beruhigen. Es gibt wohl kaum Wissenschaftliche Studien darüber und es gibt viele kritische Stimmen zu diesem neuen Ablenk-Spielzeug.

Kann ein Fidget-Spinner bei der Konzentration helfen?

Es gibt soweit ich weiß, mehrere Studien zum Thema Konzentration und Multi-Tasking, mit dem Fazit, dass das Gehirn nicht im stande ist sich auf mehr als eine Sache gleichzeitig zu konzentrieren. Folglich können also Zappel-Dreher vielleicht für Konzentration sorgen aber halt auf dieses Spielzeug, jedoch nicht auf den Unterricht. Es ist also eher eine Ablenkung. Ich will damit nicht sagen, dass Eltern ihren Kindern dieses neuste Spielzeug verbieten sollten. Es gibt jedoch bereits viele Schulen welche diese Spielzeuge und Handys wie auch alles andere Spielzeug im Unterricht verboten haben.

 

Effektiver Sprachunterricht – Sprachen schneller lernen

Sprachen schnell lernenDu kennst das aus der Schule: Die Fremdsprache. Stundenlanges Pauken für ein paar Vokabeln hieß es da. Inzwischen brauchen aber immer mehr Menschen Sprachunterricht. Das ist heute wichtiger als jemals zuvor. Die Welt vernetzt sich und Menschen reden miteinander, obwohl sie nicht dieselbe Sprache teilen.

Und an dem Punkt setzt das Problem des modernen Unterrichtens ein: Der Unterricht findet in vielen Fällen mit ineffizienten Methoden statt. Du langweilst dich oder vergisst immer wieder vermeintlich wichtige Vokabeln und Redewendungen. Die Dialoge sind steif und unnatürlich. Die Direkte Methode ändert das. Lies an dieser Stelle, was sich hinter dem Begriff verbirgt und wie die Direkte Methode das Sprachenlernen verbessern kann. Weiterlesen

Wieso bin ich zu dumm für die Schule?

Wenn du denkst du bist zu dumm für diese Welt bist du hier genau richtig. Was du bestimmt nicht weißt ist, dass sich viele Andere genau so fühlen wie du. Meist kommt diese Frustration die du fühlst aus der Schule, Uni oder Ausbildung. Schon witzig oder? Das Leute die in die Schule gehen, anfangen sich dumm zu fühlen? Ist aber leider so. Nein, das bedeutet nicht, dass du aufhören solltest in die Schule zu gehen. Es ist viel einfacher.

Dir wird nur eingeredet, du bist dumm

Jede Schule und Universitäten funktionieren, nach dem Prinzip dass Schüler oder Studenten konstant getestet werden. Und worauf wird da am meisten geachtet? Genau, auf die Fehler. Wie oft hat dir dein Lehrer gesagt, „Super, das hast du richtig gemacht .. super“? Abgesehen davon, dass du dann von neidischen Klassenkameraden als Streber beschimpft werden würdest, würde sich das doch mal richtig gut anfühlen, oder? Die meisten Lehrer sprechen aber nur über deine Fehler und Schwächen.  Lehrer haben ja eigentlich die Aufgabe dafür zu sorgen, dass du Sachen verstehst und lernst. Wenn das nicht klapt liegt es zum Teil also auch am Lehrer. Leider kommt es auch viel zu oft vor, dass Eltern das gleiche tun und immer wieder sagen welche Fehler du machst. Hey, jeder macht Fehler, auch Eltern und Lehrer wenn sie dir einreden, dass du dumm bist. Es bringt jetzt nix, Anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben. Was du selbst tust, kannst du verändern, das Verhalten von Erwachsenen lässt sich dagegen nur sehr sehr selten ändern. Wenn du verstehst was das Problem ist, kannst du dich darauf einrichten und Lösungen finden. Stell dir vor es ist ein Strategiespiel, wenn du die Regeln verstehst kannst du unterschiedliche Strategien finden und ausprobieren um am einfachsten und schnellsten zu gewinnen.

Tipp1 : Frag deine Eltern, Freunde und Lehrer was deine Stärken sind. Mach dir selbst auch eine Liste mit Dingen die du gut kannst oder die dir Spaß machen. Es geht nicht nur um schulische Sachen. Kannst du gut mit Leuten klar kommen? Gut Witze erzählen? Bist im Umkreis der beste Computerspieler, Skateboarder oder Fußballer? Es geht aber auch nicht darum der oder die Beste zu sein, was macht dir Spaß und was kannst du besser als die meisten anderen? Beispiel? Ein kleines Japanisches Mädchen hat schon mit 5 sehr gern aufgeräumt und geputzt. Heute hilft sie jeden Tag Leuten ihre Wohnungen in Ordnung zu bringen. Sie hat auch ein Buch darüber geschrieben und ist Weltweit als Aufräum-expertin bekannt. Ja selbst mit einer so seltsamen Stärke kann man sehr erfolgreich und berühmt werden. Weiterlesen

Kind! Ich mach das schon.

Wer kennt das nicht, Eltern die ungeduldig alles schnell selbst erledigen statt dem Kind Zeit zu lassen es selber zu meistern. Zum Glück geht das beim Laufen lernen nicht, sonst könnten viele Kindergarten Kinder noch nicht laufen. Mir fällt es immer auf wenn ich Kindern in meiner Familie etwas schenke. All zu oft kommt die Beschwerde von Eltern: aber dann bau das bitte sofort auf damit wir das nicht machen müssen.

Ich habe die naive Vorstellung, dass das Aufbauen von Lego, Playmobil und Co. mit zum Spiel und Spaß gehört. Zudem gibt es diverse Studien und Psychologen welche von den positiven Effekten vom bauen z.B. mit Lego berichten. Wenn die Eltern oder Verwandten jedoch alles fürs Kind machen, geht das ganze eher nach hinten los. Kinder lernen hilflos zu sein, nix zu können. Nach kürzester Zeit lernen Kinder dadurch, abhängig zu sein und erwarten, dass jemand alles für sie tut. Passivität wird zur Lebensdevise. Irgendwann wird es den Eltern aber zu viel und beschweren sich beim Kind, dass es nicht selbstständig genug ist. Aber dann sind Erwartungen und Gewohnheiten schon so tief eingeschliffen, dass es sehr schwer ist dies zu ändern.

Letztes Wochenende habe ich meiner 5 Jährigen Nichte ein Spielhaus zum Ausmahlen von Faber als Geschenk mitgebracht. Beim Aufbauen habe ich natürlich geholfen aber konnte sie auch dazu überreden mit zu helfen. Anschließend habe ich von ihr Anweisungen zum ausmahlen bekommen. Sie hat auch etwas ausgemahlt aber eher zögerlich. Ich hatte immer das Gefühl, dass sie erwartet das ein Erwachsener das erledigt. Von den Eltern kammen mindestens 20 Kommentare, dass ich so lange bleiben solle bis es komplett „fertig“ ausgemahlt ist. Nun vielleicht habe ich es falsch in Erinnerung aber normalerweise ist das Ausmalen von Ausmalbildern für den Spaß von Kindern gedacht, nicht als Aufgabe die so schnell wie möglich von einem Erwachsenen erledigt werden soll. Es ist doch auch egal ob das „Projekt“ in rekord Zeit erledigt und abgehackt ist. Es geht um Spiel und Spaß und nicht um Arbeitsproduktivität.

Bei Lego und Co. hatte ich bereits ähnliche Erfahrungen. Eltern und Großeltern können „das Elend“ oft nicht mit ansehen wie ein Kind langsam selber zusammenbaut. Man weiß es ja als Erwachsener sowieso besser. Wieso sollte sich das Kind in Gedult und Beharrlichkeit üben dürfen wenn die Eltern diese Tugenden anscheinend nie selbst gelernt haben. Gleichzeitig wird dem Kind auch das Erfolgserlebnis versagt. Es lernt nichts allein schaffen zu können, es ist zu dumm und zu langsam. Erlernte hilflosigkeit.

Fazit: Ich glaube dass viele Eltern sich in Gedult üben müssten. Helfen bei Methoden und Strategien ist ok, aber man sollte bedenken, dass jedes neue Spielzeug wertvoller sein kann als 10 Schulstunden. Es gibt übrigens Studien die eindeutig belegen, dass beharrlichkeit (nicht aufgeben) wichtiger ist für den Schul und Berufserfolg als der Intelligenzquotient. Eltern die ihr Kind übereifrig bemuttern tun ihrem Kind auf lange Sicht, nichts Gutes.

Dazu passend lese ich derzeit das Buch „Auf der Suche nach dem verlorenen Glück: Gegen die Zerstörung unserer Glücksfähigkeit in der frühen Kindheit“ von Jean Liedloff.

Buchrezension: Auf der Suche nach dem verlorenen Glück

Stell dir vor du liegst nachts gemütlich im halbschlaf im Bett und plötzlich geht grelles Licht an, du wirst herrausgezerrt, an ein Krankenhausbett gefesselt und in einem Kunststoffkäfig festgehalten. Du kannst schreien, aber nix passiert. Um dich herum kannst du andere Menschen schreien hören. Ab und zu darfst du kurz deine Familie sehen, wirst gesäubert und gefüttert aber die meiste gefühlte Ewigkeit bist du allein, hilflos gefesselt. Dann bekommst du eine Person zugeteilt die dich zu regelmäßigen Zeiten füttert, aber nicht immer dann wenn du hungrib bist. Die meiste Zeit wirdst du weiterhin in Gefängnisswagen und Käfigen gehalten ohne Kontakt zu anderen menschlichen Wesen.

So oder so ähnlich sieht Jean Liedloff, die Autorin von „Auf der Suche nach dem verlorenen Glück“ die ersten Monate westlicher Babys (im Buch natürlich viel besser beschrieben). Eltern und speziell Mütter lassen sich von lieblosen meist männlichen „Experten“ beeinflussen und behandeln ihre Kinder wie Sträflinge und nicht wie ihr eigen Leib und Blut. Babys und Kinder werden als Hinderniss und Bürde gesehen weil die flasche Auffassung besteht, dass man die kleinen nonstop bekämpfen (eigenen Willen durchsetzen), erziehen und bemuttern muss. Das hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Mutter-Kind Beziehung aber auch später bei Erwachsenen führt es zu vielen Psychologischen-kompensationsverhalten. Weiterlesen