Effektiver Sprachunterricht – Sprachen schneller lernen

Sprachen schnell lernenDu kennst das aus der Schule: Die Fremdsprache. Stundenlanges Pauken für ein paar Vokabeln hieß es da. Inzwischen brauchen aber immer mehr Menschen Sprachunterricht. Das ist heute wichtiger als jemals zuvor. Die Welt vernetzt sich und Menschen reden miteinander, obwohl sie nicht dieselbe Sprache teilen.

Und an dem Punkt setzt das Problem des modernen Unterrichtens ein: Der Unterricht findet in vielen Fällen mit ineffizienten Methoden statt. Du langweilst dich oder vergisst immer wieder vermeintlich wichtige Vokabeln und Redewendungen. Die Dialoge sind steif und unnatürlich. Die Direkte Methode ändert das. Lies an dieser Stelle, was sich hinter dem Begriff verbirgt und wie die Direkte Methode das Sprachenlernen verbessern kann.

Die Direkte Lehrmethode – Was ist das?

Die Direkte Lehr-Methode gibt es schon lange.

1882 forderte Wilhelm Viëtor in einer Erklärung, dass der Sprachunterricht umkehren müsse. Dadurch entwickelte sich die Direkte Methode zum Erlernen einer Fremdsprache. Bei dieser Form des Unterrichtens handelt es sich nicht um eine Methode im eigentlichen Sinne. Vielmehr stellt sie Prinzipien zum Unterrichten dar. Diese ermöglichen es, eine Fremdsprache schnell und leicht zu erlernen – ohne die Fremdsprache zu kennen.

Bevor die Direkte Methode zum Einsatz kam, musstest du die grammatikalische Regel zuerst lernen. Das heißt, deduktives Vorgehen. Danach erst übtest du diese Regel anhand von Beispielen. Die Direkte Methode geht andersherum vor: Induktiv leitest du die konkrete Regel ab.

Das bedeutet, du kennst die Regel zwar nicht, aber du verstehst sie intuitiv aufgrund des Umgangs mit der Sprache. Du erarbeitest dir die Regeln eigenständig mithilfe des direkten Kontaktes. Das Ziel der Methode besteht darin, weg von starren Regeln und Formeln zu kommen und stattdessen die Fremdsprache hautnah in realistischen Gesprächssituationen zu erleben. Der Wechsel von der sogenannten Grammatik-Übersetzungsmethode hin zur Direkten Methode ist bedeutsam für den modernen Unterricht.

Die Direkte Methode im Vergleich – Das ist der Unterschied!

Vor- und Nachteile der Direkten MethodeDer Unterricht stützt sich vorwiegend auf konstruktivistische Methoden. Dabei wirst du als Schüler aktiv beteiligt. Du empfängst die Information nicht länger passiv, so wie es früher üblich war. Vielmehr lernst du die Sprache, indem du sie aktiv anwendest. Du erlebst die Sprache durch das Reden in dieser Sprache. Dadurch unterstützt der Lehrer den Bereich, der für die Verständigung wichtig ist.

Neben der Direkten Methode kamen ab den 1960er Jahren verstärkt die audiolinguale und audiovisuelle Methode zum Einsatz. Diese nutzten vor allem feste Ausdrücke und Phrasen, um eine Sprache zu lehren. Dabei blieb die Kreativität schnell zurück und führte zum langweiligen Unterricht.

Die Methoden von heute unterstützen die Verständigung und das Sprachverständnis mithilfe alltäglicher Sätze und dem direkten, aktiven Umgang mit der Sprache.

Die Stärken und Schwächen der Direkten Methode

Vorteile
Nachteile
  • direktes Erfahren der Sprache
  • kommt ohne viel Formalismus aus
  • sehr effizient
  • auf Interaktion bezogen
  • fördert korrekte Aussprache
  • Risiko des Miss- oder Nichtverstehens
  • anstrengender für Lehrkräfte
  • zu Beginn erschwerte Kommunikation aufgrund des mangelnden Wortschatzes

 

Weitere Lernstrategien – So klappt es!

schlaue LernstrategienTim Ferris beschreibt, wie er Sprachen sehr schnell gelernt hat. Die selben Methoden kannst du auch benutzen. Zusammen mit der Direkten Methode ergibt sich damit eine wirksame und vor allem schnelle Möglichkeit zum Lernen einer fremden Sprache. Dabei hilft es anfangs, sich auf die oft verwendete Begriffe zu beschränken.

Danach erst erweiterst du deinen Wortschatz auf die Themen, die dich interessieren. Ein Fußballer, der viel Zeit an der frischen Luft zubringt, vergisst Begriffe rund um Museen oder gute Küche schnell wieder. An Begriffe der Natur und des Sports erinnert er sich dagegen viel leichter.

Weitere hilfreiche Strategien handeln vom effektiven Lernen. In jeder Sprache gibt es Worte, deren Bedeutung du dir leicht herleiten kannst. Sie ähneln den Begriffen anderer Sprachen, sodass das Verstehen leichter fällt. Da es bei der Direkten Methode um die aktive Verständigung geht, bietet sich Skype an.

Das Programm macht den Unterricht unabhängig von Raum oder Muttersprache möglich. Lehrer sind nicht länger darauf angewiesen, deine Sprache zu kennen: Bei der Direkten Methode wird zu 100 Prozent in der fremden Sprache geredet.

Die Materialien sind bei dieser Methode besonders wichtig. Anstatt Wörterbücher zu nutzen, die auf Text basieren, bietet es sich an, zu Beginn bildgestützte Wörterbücher zu nutzen. Dadurch begreifen Lerner die Bedeutung der Wörter leichter. Videomaterial hilft zusätzlich, das Prinzip der Direkten Methode nachzuvollziehen und zu sehen, wie ein Lehrer die Direkte Methode für den eigenen Unterricht einsetzen kann:

Fazit – Das bringt die Direkte Methode

lachende SchulkinderDamit siehst du, dass die Direkte Methode eine Überlegung für das schnelle Lernen einer Sprache wert ist. Speziell, wenn es darum geht, Erwachsene und Kinder zügig in einer Fremdsprache zu unterrichten, kann die Direkte Methode hilfreich sein. Mit geeigneten Materialien, dem Nutzen moderner Angebote wie Skype oder entsprechendem Bild- und Videomaterial kann diese Methode zum fließenden Sprechen einer Sprache beitragen.

Da die Verständigung im Vordergrund steht, ist diese Methode ideal für den Alltag. Du lernst als Schüler schnell die Eigenheiten einer Sprache mittels trial-and-error (Versuch und Fehler) sowie durch Nachahmung. Du erlernst in kürzester Zeit die nötigen Begriffe und die entsprechenden Satzstrukturen, um dich in der fremden Sprache im Alltagsleben auszudrücken.

Gerade in Zeiten gesteigerten Zuwanderns ist die Sprachbarriere nicht zu unterschätzen. Daher bietet sich die Direkte Methode als effektive Lernstrategie ausgesprochen gut an.

Quellen: