Vorsicht bei Planschbecken für Babys & Kleinkinder

Nicht nur im Sommer sind Planschbecken für Babys und Kleinkinder beliebt. Viele Familien benutzen ein Planschbecken für die Dusche oder Badewanne statt einer Babybadewanne. Besonders Pools mit aufblasbarem Boden sind beliebt, da sie rundum schön weich sind.

Aber genau hier liegt das Problem. Laut ÖkoTest ist kein aufblasbares Planschbecken zu empfehlen. Seit 2002 Prüft ÖkoTest regelmäßig Kinder-Planschbecken (zuletzt im Test 7/2014) und findet jedes mal bedenkliche Weichmacher in fast allen aufblasbaren Pools, welche durch die nackte Haut aufgenommen werden können. Einzig im Test Planschbecken sind Hartschalen Sand- bzw. Wassermuscheln und ein Rahmen-Planschbecken.

Dennoch möchten viele Familien nicht auf den Spaß mit aufblasbaren Baby-Pools  verzichten. Sie lassen sich einfach transportieren und verstauen. Bei Bedarf sind aufblasbare Planschbecken in wenigen Minuten einsatzbereit.

Ab wann, welchen Baby Pool?

Kleinkinder sollten immer nur unter Aufsicht ins Planschbecken. Grundvorraussetzung ist jedoch, dass das Kind bereits sicher selbstständig sitzen kann. Bei Pools mit einfachem Boden ist das Sitzen einfacher als den gemütlicheren Planschbecken mit Aufblasbarem Boden. Bei der Auswahl bleiben keine Wünsche offen. Es gibt quadratische Baby-Pools die in die Dusche passen, speziell kleine Varianten die auf den Balkon passen, Planschbecken mit Dach welches die Kleinen vor starker Sonne schützt bis zu großen aufblasbaren Pools mit Rutsche.

Planschbecken Test von ÖkoTest

Wie bereits beschrieben enthalten alle aufblasbaren Planschbecken laut mehreren ÖkoTest Tests gefährliche Weichmacher (Phthalate). Bei Baby-Spielzeug sind einige dieser Stoffe bereits verboten bzw. es gibt grenzwerte. Aber nicht alle Weichmacher sind verboten und die Hersteller verwenden anscheinend regelmäßig neue Weichmacher deren Wirkung nicht hinreichend bekannt ist. Einige bringen den Hormonhaushalt durcheinander, andere sind Krebserregend. Wer mehr über das Risiko über Phthalate generell und für Kleinkinder erfahren möchte findet u.a. beim Bundesamt für Risikobewertung (hier) Informationen dazu. Laut Ökotest sind nur Hartplastik Planschschalen unbedenklich da sie keine der bedenklichen Weichmacher enthalten.

Neben Labor Tests welche primär die Inhaltsstoffe testen findet man in Kundenbewertungen, echte Erfahrungsberichte aus realen Kunden-Tests. Hier erfährt man wie die einzelnen Planschbecken bei den Kindern angekommen sind, wie einfach das Aufbauen bzw. Aufblasen ist und wie haltbar sie sind. Jedoch sollte man Bedenken, dass Kunden in ihren Bewertungen die gefährlichen Inhaltsstoffe nicht berücksichtigen.

Alternative: Planschbecken selber bauen

Mit nur wenig Kreativität und handwerklichem Geschick kann sich jeder mit etwas Teichfolie ein kleinen Kinderpool bauen. Teichfolie wurde zwar nicht von Ökotest überprüft aber da Fische meist als Indikator für Wasserqualität gelten sollte Teichfolie absolut unbedenklich sein. Man braucht also nur eine niedrige Kiste oder ein niedriges Loch im Boden um relativ schnell ein mini Planschbecken zu machen. Einziges Manko ist, dass der Boden und die Ränder nicht besonders weich sind, hier finden sich jedoch auch günstige Materialien. Man sollte hier jedoch auch daran denken dass einige Baumaterialien wie OSB-Platten auch stark mit Schadstoffen belastet sind. Unbehandeltes Holz ist hier besser.

Bei Youtube gibt es ein Video in dem gezeigt wird wie ein Pool aus Bierkästen gebaut wird. Für Kleinkinder reicht eine Reihe Getränkekästen die mit einem Spanngurt befestigt wird voll und ganz. Wenn sie Umgedreht aufgestellt werden, kann man sich dann sogar wunderbar auf den Rand setzen.

Tipp:

Da alle aufblasbaren Pools gefährliche Inhaltsstoffe aufweisen sollte man diese Planschbecken nicht mit dem Mund aufblasen, da man dadurch größere Mengen der Weichmacher aufnehmen könnte. Am besten also eine gute Luftpumpe verwenden. Wer das Planschbecken nicht nur mit kaltem Wasser füllen möchte benötigt nicht unbedingt gleich eine elektrische Poolheizung. Zum Planschbecken heizen reicht meist eine kleine Solar-Poolheizung, welche das Wasser durch Sonnenenergie erwärmt. Von Intex gibt es Varianten für um die 20 Euro.